Bonn Talks in Cultural Semiotics and Contemporary Media
Wir müssen reden: über die kulturelle, gesellschaftliche und politische Relevanz von medialen Zeichenproduktionen unserer Gegenwart. Im Rahmen dieser neuen Vorlesungs- und Gesprächsreihe, die ab sofort mehrmals im Semester Expert:innen aus Bonn mit Kolleg:innen anderer deutscher und internationaler Universitäten zusammenbringt, will die geisteswissenschaftliche Fakultät für die akademische, studentische und breitere Öffentlichkeit Fenster öffnen auf die eigene Arbeit. Im Gespräch miteinander und mit dem Publikum zeigen renommierte Vertreter:innen der Sprach-, Literatur-, Medien-, Film- und Kulturwissenschaft, wie wir mit der Zeichenflut unserer Gegenwart kritisch umgehen können. Zum Beispiel: Welche Rolle spielt das menschliche Gesicht, seine Zurschaustellung und seine künstliche Imitation - auch über die Existenz oder Dauer menschlichen Leibes hinaus - in einer hyperkapitalistischen Welt übersteigerter Subjektivitätskulte? Welcher Zusammenhang besteht zwischen Demokratiekrise und dem Gebrauch digitaler Medien? Welche zeitgenössische Zeichensprache lässt sich aus den medialen Inszenierungen des Comics ableiten? Basierend auf Methoden der Kultursemiotik Jurij Lotmans, die zeichenhafte und medienbasierte Produktionen und Reproduktionen einer Kultur als Übersetzungs- und Aushandlungsprozesse innerhalb eines kulturellen Raumes - der Semiosphäre - versteht, wollen wir Grenzzonen, Brüche und Krisen kultureller Zeichensysteme am Puls unserer Zeit und im interdisziplinären Dialog ausloten.
Ringvorlesung Frankreich: MATERNITÉ(S) (montags, 18-20 Uhr)
Mutterschaftsnarrative in der frankophonen Literatur, Kultur und Gesellschaft Organisation: Prof. Dr. Claudia Jacobi - Universität BonnDr. Matthieu Osmont - Institut français Bonn
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